Zelten im Winter

Zelten im Winter: Gesetze & TOP 16 Tipps fürs Wintercamping

Zelten im Winter hat so manche Vorteile: Man sieht meistens einen klaren Sternenhimmel, die Luft ist kalt aber rein. Je nach Standort kann man Landschaften sehen, die mit Schnee bedeckt sind. Im Winter zu zelten kann manch beeindruckende Eindrücke hinterlassen.

 

Zelten im Winter in Deutschland

Der Winter kommt und du wirst wahrscheinlich auch einer der Menschen sein, die sich fragen: Wo kann ich im Winter zelten? Was ist erlaubt und was nicht? Je nach Bundesland ist die Gesetzeslage anders. Das Campen auf Campingplätze ist natürlich erlaubt.

 

Im Süden on Deutschland gibt es reichlich schöne Plätze, die sich für Wintercamping eignen: vom Schwarzwald, über Allgäu, bis hin nach Bayern.

 

In Bayern ist das Zelten in freier Landschaft erlaubt, genauso wie in Rheinland-Pfalz und Hessen.

 

In Baden Württemberg hingegen, ist das Campen in freier Wildbahn verboten und kann mit einem Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro bestraft werden.

 

Zelten im Winter in Österreich

In Österreich ist das Zelten auf Campingplätzen natürlich auch erlaubt, aber wie sieht es in freier Natur aus? In ganz Österreich gelten strenge Regeln, was Wildcampen angeht. Es gibt nur vier Regionen, die es etwas lockerer sehen:

 

In Oberösterreich ist es größtenteils erlaubt, in freier Wildbahn im Winter zu campen, während es in Salzburg, Steiermark und im Vorarlberg auf den Bürgermeister ankommt.

 

Hier entscheidet die jeweilige Gemeinde was erlaubt ist und was nicht.
Die Strafen fürs Wildcampen bewegen sich, je nach Region, zwischen 3.000 Euro und 14.500 Euro.

 

Zelten im Winter in der Schweiz

Auch in der Schweiz ist das Campen auf Campingplätzen im Winter erlaubt. Es gibt in diesem Land keine Gesetzeslage, die das Campen im Freien verbieten, außen wenn es um Naturschutzgebiete, Nationalparks, Jagdgebieten und Wildruhezonen geht.

 

Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, solltest du in der Gemeinde, in der du im Winter campen willst, fragen, wo es erlaubt ist. In der Schweiz ist die Gesetzeslage von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

 

Zelten im Winter Tipps

Gut isoliertes winterfestes Zelt

Um gut durch die winterliche Nacht zu kommen, brauchst du auf jeden Fall ein winterfestes Zelt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass es nässe- und windfest ist. Die meisten Winterzelte haben auch Belüftungsschlitze, die du komplett schließen kannst und sind zudem stabiler.

 

Gut Isomatte

Nachts friert man deutlich mehr als tagsüber, deshalb ist es empfehlenswert, dass du dir eine geeignete Isomatte für dein Wintercamping besorgst. Am besten eignen sich hier aufblasbare Isomatten, da du durch die Luft Polsterung von der Kälte, die vom Boden kommt, geschützt wirst. Du kannst aber auch eine Rettungsdecke unter deine Isomatte legen, hier wirst du auch von der Kälte des Bodens geschützt.

 

Kleidung für extreme Kälte

Natürlich solltest du auch auf deine Ausrüstung & Kleidung für extreme Kälte achten: deine Schlafkleidung sollte kälteabweisend sein und gut isoliert. Neben Funktionsunterwäsche unter den normalen Klamotten, empfehlen wir dir, eine Sturmhaube, Mundschutz, eine wärmende Mütze und Wollsocken zu tragen. Wenn dir an den Händen schnell kalt wird, kannst du auch mit Handschuhen schlafen.

 

Winterschlafsack

Nicht jeder Schlafsack ist gleich, deshalb solltest du beim Zelten im Winter ein großes Augenmerk auf deinen Schlafsack legen. Für den Winter eignen sich unter anderem ein Winterschlafsack, Daunenschlafsack oder ein Kunstfaserschlafsack. Beim Daunenschlafsack solltest du aber wissen, dass dieser nicht so schnell trocknet, falls er mal nass wird. Beim Kauf solltest du auch auch die passende Größe und die Angabe der Temperaturzone achten. Es gibt auch sogenannte Inlays aus Fleece, die dich zusätzlich vor der Kälte schützen.

 

Wärme im Zelt erzeugen: Zelt im Winter heizen

Um im Winter dein Zelt heizen, oder warm zu halten, kannst du neben einer kleinen Elektroheizung auch eine Lampe aufstellen. Eine Lampe erzeugt nicht nur Licht, sondern auch Wärme. Bei der Heizung musst du aber darauf achten, ob das Zelt dafür geeignet ist.

 

Tipps, wenn man im Schlafsack friert

Es kann möglich sein, dass du, trotz allen oben geschriebenen Vorkehrungen in deinem Schlafsack frierst. Deshalb solltest du, vor dem schlafen gehen, noch einige Sachen beachten: Schüttele dein Schlafsack gut aus. Dein Körper sollte warm sein, bevor du in deinen Schlafsack schlüpfst. Und falls das alles nicht hilft, kannst du eine Wärmflasche an das Fußende deines Schlafsackes legen.

 

Gaslampe

Eine Gaslampe fürs Winterzelten ist immer wichtig. Hierbei geht es nicht nur um die Beleuchtung in der Nacht, sondern auch darum, etwas Wärme im Zelt aufzubauen. Denn die Temperaturen können nachts unter den Gefrierpunkt sinken. Doch solltest du bei der Nutzung der Gaslampe darauf achten, dass etwas Luftzufuhr im Zelt besteht.

 

Windschutz bauen

Um dir einen Windschutz zu bauen, musst du einfach etwas Schnee an den Seiten des Zeltes aufhäufen. Diese Wand sollte eine Höhe von ca. 1 Meter haben und 2 bis 5 Meter vom Zelt entfernt sein. Achte darauf, dass die Rückseite scharf zugespitzt ist, damit der Wind die Schneemauer nicht bricht.

 

Fußraum graben

Wenn du den Windschutz gebaut hast, solltest du als nächstes eine Fußgrube in der Apsis graben, damit du dich auch an den Innenzeltrand setzen kannst. So hast du es bequemer.

 

Stabile Verankerung

Vor allem beim Schnee solltest du auf die richtige Verankerung achten. Du solltest darauf achten, dass du alle Punkte zur Befestigung nutzt und keinen auslässt, denn wenn ein Sturm aufkommt und am kompletten Zelt gleichzeitig zerrt, ist die richtige und stabile Verankerung das a und o um durch diesen Sturm zu kommen.

 

Robuste Heringe

Es gibt spezielle Heringe, die für das Zelten im Schnee ausgelegt sind. Sie werden entweder wie die normalen Heringe verwendet oder aber als T-Anker befestigt. Achte darauf, dass der Schnee rings um die Heringe fest eingetreten ist und lasse sie mindestens für 15 Minuten festfrieren. Fange dann erst an, deine Zeltleinen einzuspannen.

 

Kocher

Es gibt Kocher, die speziell für den Winter geeignet sind. Falls du bereits einen Gaskocher besitzt, kann es je nach Außentemperatur sein, dass dieser nicht funktioniert. Es gibt sogenannte Spiritusbrenner, die extra für das Campen im Winter ausgelegt sind. Für extreme Temperaturen solltest du dir aber lieber einen Multifuel- oder Benzinbrenner anschaffen, um auf Nummer sicher zu gehen.

 

Trekkingstöcke

Trekkingstöcke können dir bei deiner Wanderung behilflich sein, da sie dir helfen, das Gleichgewicht zu halten und manche sogar die Traglast reduzieren. Es gibt spezielle Aufsätze, sogenannte Tiefschneeteller, die du auf deine Wanderstöcke ziehen kannst, damit du diese auch im Winter nutzen kannst.

 

Schneeschaufel

Die Schneeschaufel kann dir nicht nur beim Zeltaufbau behilflich sein, sondern auch, um nach einem Schneesturm aus deinem Zelt wieder raus zu kommen. Achte deshalb darauf, dass du deine Schneeschaufel abends nicht draußen liegen lässt, sondern mit ins Zelt nimmst.

 

Thermoskanne

Es ist immer gut, wenn du eine Thermoskanne, oder Thermosflasche dabei hast. Bei kalten Temperaturen ist es wichtig, warmes zu sich zu nehmen. Achte beim Kauf darauf, dass die Thermoskanne die Getränke lange warm hält und dass genügend Inhalt rein passt.

 

Körper auf die Tour vorbereiten

Doch bevor das Winterzelten anfängt, solltest du deinen Körper auf die Tour vorbereiten. Hierbei ist es wichtig, dass du schon vor der Tour aktiv bist und so deinen Körper auf die anstehenden Strecken vorbereitest. Genauso wie auf die tägliche Bewegung solltest du auch vor deinem Trip auf deine Ernährung achten. Und zu guter Letzt solltest du darauf achten, vor und während der Tour genügend zu trinken.

 

Wintercamping gut planen

Natürlich ist es wichtig, dass du die Zeit für dein Winterzelten gut planst. Hierbei sind viele Sachen wichtig, die wir dir in den nächsten Abschnitten erklären werden. Was du im voraus schon üben kannst ist der Zeltaufbau, damit du dann mitten in der Kälte nicht zu lange brauchst, sowie weitere Tipps gegen Kälte aufgreifen

 

Wetterbericht

Achte auf den Wetterbericht in den Regionen, in denen du Zelten willst. Das Wetter sollte, wenn möglich, klar sein. Natürlich kannst du dich nicht zu 100 % auf die Wettervorhersage verlassen.

 

Guten Standort wählen

Du solltest auf jeden Fall darauf achten, das auf dein Zelt weder Äste noch Schneemassen fallen können. Du solltest bei der Standortwahl auch darauf achten, das du weder an Stellen dein Zelt aufbaust, in denen Lawinengefahr besteht, noch schneebedeckte Hänge vermeiden.

 

Kürzere Strecke wählen

Plane gut im voraus und nehme dir nicht allzu lange Strecken vor. Im Schnee zu wandern ist etwas anders als auf normalen, trockenen Boden. Zudem wird dein Equipment auch schwerer sein als das Equipment im Sommer.

 

Skigebiete meiden

In den meisten Regionen ist es verboten in Skigebieten zu Zelten.

 

Ziele setzen

Setze dir taggenaue Ziele die auch umsetzbar sind. Denn so wird kannst du dein Winterzelten in vollen Zügen genießen und kommst nicht in Stress.

 

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Nenad

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