Wald ist ein Begriff, den jeder kennt und trotzdem kaum jemand etwas darüber weiß. Würde man detaillierte Fragen über den Wald stellen, wie viele davon könntest du tatsächlich beantworten? In diesem ultimativen Ratgeber von Rucksack-Guide.de wird versucht, über einige dieser Fragen Klarheit zu verschaffen.
Waldwissen
Inhaltsverzeichnis
Was ist Wald – Bedeutung
Unter dem Begriff Wald versteht man einen größeren Bereich der Erdoberfläche, der mit Bäumen bedeckt ist. Wald ist ein großer Oberbegriff, je nachdem, welche Bäume in diesem Wald wachsen, gibt es diverse Unterbegriffe. Beispielsweise:
- Laubwald
- Nadelwald
- Regenwald
- Urwald
- Mischwald
- Plantagen
- Wirtschaftswälder
Wald Definition der vereinten Nationen (FAO)
Nach einer Definition der FAO ( Food and Agriculture Organization of the United Nations) muss das Gebiet eine Mindestfläche von 0,5 Hektar aufweisen, davon muss ein Zehntel von Baumkronen überschirmt sein, um als Wald zu gelten.
Gesetzliche Wald Definition
Im gesetzlichen Sinn gilt jede Grundfläche, die mit Forstpflanzen bestückt ist, als Wald. Dies gilt auch für kahlgeschlagene oder verdichtete Grundflächen, Waldeinteilungs- und Sicherheitsstreifen, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Waldwege und Holzlagerungsplätze.
Dazu gehören auch weitere Flächen, die mit dem Wald verbunden sind und ihm dienen. Von dem Namen Wald abzugrenzen sind kleinere Baumgruppen oder Baumreihen, sowie Plantagen oder Weihnachtsbaumkulturen.
Ökologische Wald Definition
Nach dem ökologischen Verständnis ist der Wald ein vernetztes Wirkungsgefüge und Sozialgebilde. Es gibt diverse biologische, physikalische und chemische Bestandteile, die gemeinsam wirken.
Der gemeinsame Wirkungsbereich geht von der obersten Baumspitze bis hinunter zur tiefsten Wurzel. Es gibt eine Vorherrschaft der Bäume, wodurch ein Waldbinnenklima entsteht, welches sich essentiell vom Freiland unterscheidet.
Dieses Waldbinnenklima kann nur ab einer gewissen Höhe, Fläche und Dichte der Bäume entstehen.
Was gehört alles zu einem Wald?
Der Wald besteht nicht einfach nur aus Bäumen, sondern er ist ein großes gemeinsam wirkendes Ökosystem. Dazu gehören diverse unterschiedliche Pflanzen, aber auch die darin lebenden Tiere.
- Bäume: Auch wenn der Wald nicht hauptsächlich aus Bäumen besteht, sind Bäume trotzdem das um und auf.
- Sträucher: Bäume wachsen in die Höhe, aber auch bodennahe Sträucher sind ein wichtiger Bestandteil des Waldes.
- Gräser und Blumen: Gräser und Blumen verbinden man eher nicht mit einem Wald, trotzdem gehören sie genau so dazu. Jeder Wald hat Lichtungen und diese sind mit Gräsern und auch mit Blumen bedeckt.
- Tiere: Ob Ameise, Biene, Fliege oder Wildtiere, der Wald ist voll davon. Wer einmal durch den Wald gegangen ist, weiß, dass er niemals vollkommen still ist, irgendwo hört man immer ein Tier.
Definition für Kinder erklärt
Das Wort Wald bezeichnet eine Fläche, auf der viele Bäume stehen. Aber nicht nur Bäume lassen sich in Wäldern finden, sondern auch viele Tiere. Bei uns findest du zum Beispiel Hirsche, Rehe, aber auch Hasen und Füchse.
Überall dort, wo es genug regnet, können Bäume wachsen und so Wälder entstehen. In einer Wüste gibt es zum Beispiel nicht genügend Wasser, daher gibt es dort auch keinen Wald.
Jene Wälder, die bereits seit ewigen Zeiten bestehen und auch jetzt nicht von Menschenhand verändert werden, nennen sich Urwald.
Solche Urwälder gibt es nicht mehr viele, darum wurden Nationalparks gemacht, um sie zu schützen. In einem solchen Nationalpark ist es nicht erlaubt, die Bäume zu fällen und den Wald wirtschaftlich zu nützen.
Wald in Zahlen
In Österreich wächst der Wald auf etwa 47,6% der Gesamtfläche des Landes, das entspricht ca. 4 Millionen Hektar.
Der Anteil an öffentlichen beträgt 18 %, aus diesen 18 % setzt sich der Waldbesitz aus 54 % beforstete Waldflächen, die kleiner als 200 Hektar sind und 28 % beforstete Waldflächen, die größer als 200 Hektar sind.
Wie viel m3 Holz auf 1 Hektar Wald?
Wieviel m3 Holz auf einem Hektar Wald stehen, variiert je nach Waldfläche. Es gibt einen ungefähren Richtwert, dass es ca. 7,4 m3 festeres Totholz pro Hektar Wald gibt.
Wie viel Wald verschwindet pro Tag?
Täglich wird Wald abgeholzt, sowohl in Deutschland als auch in Österreich, hält sich hier der Waldverlust noch in Grenzen, so wirkt sich die Abholzung des Regenwaldes drastisch aus.
Hier werden riesengroße Flächen abgeholzt, um Platz für die Palmölplantagen, Soja Anbau und Zuckerrohr Plantagen zu schaffen. Weltweit wird täglich eine Fläche von ca. 20. 000 Hektar abgeholzt. Zum Vergleich: Dies entspricht der Größe von Hannover.
Wie viel Wald wächst pro Hektar nach?
Auch beim Zuwachs der Wälder gibt es Länderspezifische und auch Waldspezifische Unterschiede. In Deutschland betrug der gesamte Zuwachs zwischen 2002 und 2012 jährlich ca. 121.6 Millionen VFm. Daraus ergibt sich ein jährlicher Zuwachs von 10.9 VFm pro Hektar.
Wie viel Wald verschwindet pro Jahr?
Im Hinblick auf die oben genannte Zahl, wieviel Wald täglich verschwindet, kann man sich das ungefähre Ausmaß des verschwinden des Waldes im Jahr vorstellen. Insgesamt verschwinden weltweit in einem Jahr ca. zehn Millionen Hektar Wald.
Das Verschwinden bezieht sich zwar nicht auf Deutschland oder Österreich, trotzdem haben wir eine Mitverantwortlichkeit für die Abholzung des Regenwaldes, da wir sämtliche Produkte, die durch die Abholzung entstehen und Platz finden ebenfalls nutzen.
Wie viel Wald wächst pro Jahr nach?
Wenn es um das Nachwachsen des Holzes geht, liegt Österreich im Spitzenfeld. Hier wachsen jedes Jahr ca. 30 Millionen Kubikmeter Holz.
Wie lange dauert es bis ein Wald entsteht?
Die Dauer bei der Entstehung des Waldes hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Wälder, wie wir sie heute kennen, Entwickelten sich über Millionen von Jahren immer weiter und es entstanden die diversen Baumarten.
Seit dem Mittelalter greift auch der Mensch aktiv in die Entwicklung des Waldes ein.
Möchte man heute einen Wald aufforsten, so hängt die Dauer des Wachstums davon ab, welche Bäume gepflanzt werden.
Dies kann zwischen 20 und 30 Jahren variieren ( im europäischen Raum). Die Regenwaldbäume benötigen einige Jahre länger, um sich vollständig zu entwickeln, da diese Bäume auch um einiges Höher werden, als im Europäischen Raum.
Die Regenwaldbäume wachsen ca. 1 – 2 Meter im Jahr. Um eine Höhe von 69 Meter zu erreichen, benötigen sie im Durchschnitt 46 Jahre.
Wie viel kostet 1 ha Wald?
Der Preis für einen Wald variiert je nach Land und in den Ländern teilweise auch stark je nach Bundesland, daher lässt sich schwer eine einheitliche Antwort finden. In Bayern liegt der Preis bei ca 27.000€ pro Hektar Wald.
Dieser Preis ist aber deutlich höher als im Rest Deutschlands, wo der Preis im Durchschnitt bei 12. 700 € liegt. Vereinzelt können für Wälder auch Liebhaber Preise erzielt werden, so kann es vorkommen, dass für 1 Hektar Wald bis zu 69.000 € gezahlt werden.
Wie viel CO2 wird jährlich durch den Wald entlastet?
Der Wald übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben auf dieser Erde, er sorgt nicht nur für unseren Sauerstoff, sondern er nimmt auch Co 2 auf, was diese Welt enorm entlastet. Es gibt Schätzungen darüber, dass Bäume im Jahr ca. 10 Kg Co2 binden können. Für die lateinamerikanischen Tropen gibt es genauere Daten und Zahlen.
Ein Baum in den lateinamerikanischen Tropen verfügt über die Fähigkeit in einem Jahr 16 kg Co2 im Jahr zu binden. ( Diese Daten beziehen sich auf die ersten 20 Lebensjahre des Baumes)
Wie viel wird täglich abgeholzt?
Je nachdem, wo sich der Wald befindet, wird auch eine unterschiedliche Menge abgeholzt. Vor allem in den Regenwäldern nimmt die Abholzung ein besonders großes Maß an. Vergleicht man die Menge der Abgeholzten Fläche mit Fußballfeldern, so kommt man auf 4340 Fußballfelder täglich.
Waldpädagogik – Definition
Unter Waldpädagogik versteht man eine Bildung, die aktiv auf den Wald und die Fortwirtschaft Bezug nimmt.
Typische Waldpflanzen
Die typischen Pflanzen, die im Wald wachsen, werden nach den unterschiedlichen Schichten des Waldes eingeteilt. Am untersten ist die Bodenschicht. Hier findet man Moose und Pilze. Anschließend kommen die niedrigen Blütenpflanzen. Gräser, Blühpflanzen und Farne gehören zum Bewuchs der Krautschicht. Nach dem Bewuchs der Strauchschicht folgt die Baumschicht.
Pilze
Die Waldpilze sind Teil der Bodenschicht und bilden Vielfach Symbiosen mit den Bäumen, weshalb man sehr genau unterscheiden kann, unter welchem Baum sich welcher Pilz finden lässt.
- Fliegenpilz: Rot mit weißen Punkten, hochgiftig, in Laub- und Nadelwäldern
- Grüner Knollenblätterpilz: Hellgrüne Farbe, hochgiftig, Laubwälder
- Weißer Knollenblätterpilz: weiße Farbe, hochgiftig, Laubwälder
- Maronenröhrling: Braun, guter Speisepilz, Nadelwald
- Eierschwammerl / Pfifferling: gelblich, guter Speisepilz, Laub- und Nadelwald
- Steinpilz: Braun, guter Speisepilz, Laub- und Nadelwald
Beeren
Die Beeren zählen zur Kraut- und Strauchschicht des Waldes. Sie sind für die Vögel und für viele andere Tiere eine wichtige Nahrungsquelle.
- Heidelbeere, Blaubeere: Teil der Krautschicht, Zwergstrauch von ca 10- 60 cm, schwarzblau, in Mischwäldern und Kiefernwäldern
- Brombeeren: Strauchschicht, schwarz, an lichten Plätzen
- Schwarzer Holunder: auf Waldlichtungen, Beeren sind unreif giftig,
- Vogelbeeren: rote Früchte, wichtige Nahrungsquelle für Vögel, kommen in allen Wäldern vor (in Europa)
- Weißdorn: trägt Essbare Früchte, lichte Plätze, Laub- und Kiefernwälder
Moose
Moose bedecken eine große Fläche des Waldes, sie wachen nicht nur am Waldboden, sondern auch auf Steinen und Bäumen. Sie speichern wichtige Feuchtigkeit für trockene Zeiten
- Zypressenmoos: sehr unterschiedlich im Aussehen, wurde früher getrocknet und als Kissen verwendet
- Schwanenhals Sternenmoos: breite sich ähnlich wie Gras aus, wird ca. 2 – 5 cm groß
Blütenpflanzen
Auch niedrige Blütenpflanzen sind eine wichtige Komponente im Ökosystems des Waldes. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch für das Überleben der unterschiedlichen Waldtiere eine wichtige Voraussetzung.
- Elfenblume: erreicht eine Höhe von ca. 20 – 30 cm, Blüten sind weiß, gelb oder rosa und vierzählig
- Gewöhnliche Hauswurz: findet man in Laub- und Mischwäldern, Blüten sind braunrot, krugförmig mit drei Zipfeln
- Waldsauerklee: erreicht eine Größe von 5 – 10 cm, findet man in Laub- und Mischwäldern, Blüten weiß oder rosa, Blätter grasgrün und dreiteilig
Gräser
Wer denkt, der Waldboden ist nur mit Laub und Nadeln bedeckt, liegt vollkommen falsch. Auch Gräser finden hier ihren Platz und das nicht nur auf den Lichtungen, sondern auch zwischen den Bäumen.
- Drahtschmiele: ist ein Süßgras, wächst auf mageren und sauren Boden
- Gewöhnliches Zittergras: ebenfalls ein Süßgras, wächst auf mageren Boden, findet man auf Lichtungen
Farne
Nicht jede Grüne Pflanze ist automatisch ein Gras, in den Wäldern sind vielfach auch unterschiedliche Farne vertreten, die diverse Höhen erreichen können.
- Waldfrauenfarn: ist ein Sommergrüner Farn, wächst in 30 cm bis 1 m langen Wedeln
- Gewöhnlicher Dornfarn: erreicht eine Größe von 90 cm, wächst in Wedeln
- Echter Wurmfarn: bis zum Winter grün, hat 30 cm bis 1 m lange Wedel
Blühpflanzen
Die Vielschichtigkeit des Waldes lässt sich auch anhand der großen Pflanzenvielfalt erkennen, die ihn bewächst. Neben den vielen rein grünen Pflanzen, tauchen auch viele Blühpflanzen auf.
- Besenheide/Heidekraut: bevorzugt Lichtungen in Kiefernwäldern oder Heidelandschaften, Höhe zwischen 30 cm und 1 m, Blütenfarbe Weiß, rosa oder purpurfarben
- Roter Fingerhut, Fuchskraut: Lichtungen im Nadelwald, bis zu 2 m hoch, rot- violette Blüten
- Stinkende Nieswurz: Waldränder, Eichen- und Buchenwälder, lässt sich auf kalkhaltigen Boden finden, Blüten hellgrün mit teilweise rötlichem Rand
- Taubnessel: 20 cm – 80 cm hoch, Blüten sind weiß, gelb, rosa bis purpurn,
- Wald Geißbart: 80 cm bis 1,5 m hoch, Blütenfarbe weiß
- Wald Weißwurz: 30 cm- 60 cm hoch, kann in seltenen Fällen eine Größe von 1 m erreichen, Blüten weiß mit grünen Spitzen
Bäume
Der bekannteste Bestandteil eines Waldes sind die Bäume. Meist wird der Wald auch nach dem Vorkommen der Bäume benannt, beispielsweise ein Laubwald, ein Kiefernwald, ein Nadelwald oder ein Mischwald.
Nadelbäume
- Douglasie: fremdländischer Nadelbaum, der in Europa forstwirtschaftlich angebaut wird, Krone ist kegelförmig, Stamm zylindrisch und gerade, glatte und graue Rinde, die tiefrissig ist, Zapfen sind hängend und 5 cm – 10 cm lang,
- Fichte: wird bis zu 50 m hoch, schlanke, kegelförmige Krone, säulenförmiger Stamm, graubraune bis rotbraune dünnschuppige Rinde, Zapfen sind hängend und 10 cm bis 16 cm lang
- Kiefer: Nadelbaum, wird ca. 40 cm hoch, Krone ist schirmartig, Stamm wächst meist gerade, Rinde beginnt unten mit dicken graubraunen Borken und wird oben dünn, rotgelb und abblätternd, die Zapfen sind eiförmig und graubraun
- Lärche: wird bis zu 50 m hoch, Krone ist kegelförmig, tiefgefurchte, graubraune Rinde, innen rot, Zapfen sind stehen und 3 cm bis 4 cm lang
- Tanne: wird bis zu 50 m hoch, Krone abgeflacht, gerader Stamm, weißlich bis silbergraue Rinde, Zapfen aufrecht stehend, nur im Wipfel Bereich, ca. 10 cm – 15 cm lang
Laubbäume
- Bergahorn: erreicht Höhe von ca. 30 m, Rinde des jungen Baumes ist glatt und graubraun, wird später in hellbräunlichen, flachen Schuppen abblättern
- Spitzahorn: wird ca. 30 m hoch, Rinde schwärzlich, nicht abschuppend
- Esche: wird meist 15m bis 20 m hoch, kann aber auch Höhe von 40 m erreichen, langer, gerader Stamm, lichte Krone, Jungbäume haben eine grünliche Rinde, später wird sie grau bis graubraun und netzrissig
- Hainbuche: erreicht Höhe von ca. 25 m, Stamm hat starke Einbuchtungen, Rinde ist silbergrau und glatt
- Rotbuche: wird bis zu 40 m hoch, langer, gerader Stamm, Rinde ist glatt und silbergrau
Waldboden
Der Waldboden besteht nicht einfach nur aus Erde, sondern in ihm befindet sich ein vielschichtiger Hummus aus Laub und Nadelschichten der für eine Vielzahl an Tieren einen Lebensraum bietet, vom Regenwurm bis hin zur Ameise. Im Gegensatz zur herkömmlichen Wiese ist er bis zum Mineralboden gut durchwurzelt, was für eine gewisse Stabilität sorgt.
Waldboden Lebensraum
Der Waldboden ist nicht nur ein toter Boden, sondern er ist voller Leben. Wer einmal mit den Händen im Waldboden gegraben hat, weiß, dass ein einziger Griff ausreicht um bereits kleine Tiere aufzuscheuchen.
Als Boden wird die oberste Schicht der Erde bezeichnet und vor allem im Wald ist diese Schicht besonders belebt. Hier finden sich unzählige Bodenlebewesen, von der Spinne bis hin zu unterschiedlichsten Milben und Würmern. Anhand der Belebtheit eines Bodens kann man die Gesundheit eines Waldes erkennen.
- Würmer
- Spinnen
- Larven
- Schnecken
- Asseln
- Rädertiere
- Milben
- Mikroorganismen
Waldboden Funktion & Leistung
Die Vorrausetzung für einen gesunden Wald ist ein gesunder Waldboden, er ist das Fundament eines jeden Waldes. Ist der Waldboden nicht gesund, können keine Pflanzen wachsen und auch keine Bäume.
Der komplexe Aufbau eines Waldbodens sorgt nicht nur für einen wunderbaren Lebensraum, sondern auch für funktionierende Symbiosen. Da die Waldböden nicht gedüngt werden, entwickeln sie sich naturnah.
Durch das herabfallende Laub und die Nadeln entwickelt der Waldboden einen ganz eigenen Humus, der als Nährstofflieferant für einen besonders fruchtbaren Boden sorgt.
Durch das Laub ist der Boden ganzjährig bedeckt, was gemeinsam mit dem Moos für einen Feuchtigkeitsspeicher sorgt. Die vielen Wurzeln, die sich im Waldboden befinden, sorgen dafür, dass das Wasser gut gefiltert wird.
- Wasserspeicher
- Wasserfilter
- Kohlenstoffspeicher
- Nährstofflieferant
Waldboden Gefahren
So wie in fast allen Lebensbereichen auch, ist der Mensch eine große Gefahr für den Waldboden. Wer nicht sorgsam mit der Umwelt umgeht, sorgt dafür, dass es zum Teil zu unwiderruflichen Schäden kommt.
Eine Große Gefahr für den Boden ist Beispielsweise das Befahren mit großen Holzerntemaschinen. Bereits beim ersten Durchfahren kommt es zu einer starken Verdichtung, die sich negativ auf den Waldboden auswirkt.
- Bodenverdichtung
- Bodenerosion
- Versauerung
Waldboden Schutz
Der Schutz des Waldbodens betrifft uns alle, den jeder kann seinen Teil dazu beitragen, um die Erde, auf der wir alle Leben für unsere Zukunft zu erhalten. Du selbst kannst einen kleinen Teil dazu leiste, indem du keinen Müll im Wald hinterlässt und wenn du im Wald einen Müll findest, diesen auch mitnimmst.
Auch Holzarbeiter können den Wald schützen, in dem sie nicht einfach wahllos durch den Wald fahren und abholzen, sondern nur gezielte Strecken befahren und auch diese Wege äußerst vorsichtig.
- Klimaschutz
- Kalkung
Funktion des Waldes
Der Wald ist nicht einfach nur eine Ansammlung von Bäumen, sondern er hat eine ausgenommen wichtige Aufgabe auf dieser Erde. Er produziert den Sauerstoff, damit unser Überleben gesichert ist. Er bietet für unzählige Tiere und Pflanzen einen Lebensraum, wodurch er die biologische Vielfalt dieser Erde sichert.
Im Sommer und auch im Winter sorgt er für einen Temperatur Ausgleich. Durch den Wurzeldurchwachsenen Boden wird das Wasser gefiltert und es erhält dadurch Trinkwasser Qualität. Auch für den Menschen ist ein Wald außerordentlich wichtig.
In den Bergen fungiert der Wald als Lawinenschutz, in flacheren Gegenden als Hochwasserschutz. Außerdem ist er neben der Rohstoffgewinnung auch ein wichtiger Teil für die seelische Erholung.
- Produziert Sauerstoff
- Lebensraum für Tiere und Pflanzen
- Produziert den Rohstoff Holz
- Ort der Erholung
- Sicherung der biologischen Vielfalt
- Sorgt für Temperaturausgleich
- Immissionsschutz
- Bodenschutz
- Lawinenschutz
- (Hoch-)Wasserschutz
- (Trink-)Grundwasserbildung
Waldbäume
Es gibt diverse Baumarten, von den viele auch als Gartenbäume und Zierbäume fungieren. Auch Obstbäume und Sträucher sind unter den Sorten. Als Waldbäume werden jene Bäume bezeichnet, die sich in unseren heimischen Wäldern finden lassen.
Einige der wichtigsten Baumarten in Deutschland
In Deutschland sind die Nadel- und Laubbäume, die die Wälder säumen, die wichtigsten Baumarten. Je nach Art des Baumes haben sie unterschiedliche Bedürfnisse beziehungsweise auch einen unterschiedlichen Verwendungszweck.
- Fichte
- Kiefer
- Eiche
- Lärche
- Linde
- Esche & Ulme
- Buche
- Tanne
- Birke
- Pappel
- Weide
- Ahorn
- Erle
Wie viele Baumarten gibt es insgesamt?
Weltweit gibt es über 60. 000 Baumarten. Alleine 90 verschiedene Baumarten wachsen in Deutschland.
Wie viele Bäume werden pro Minute gefällt?
Pro Minute werden 11.000 km2 Wald gerodet, dass sind ca. 600 Millionen Bäume oder 3 Fußballfeldern pro Minute.
Wie viele Bäume werden Tag gefällt?
Eine Fläche so groß wie Hannover verschwindet täglich von unserer Erde, das entspricht ca. 20.00 Hektar.
Wie alt ist der älteste Baum der Welt?
Ein Baum in Kalifornien, genannt Methuselah war lange Zeit als der älteste Baum bekannt, er wird auf 4 700 Jahre geschätzt. 2012 wurde ebenfalls in Kalifornien ein Baum gefunden, der 5062 Jahre alt ist. Im algerischen Gebirge gibt es Tamrit Zypressen, die zwischen 4000 und 5000 Jahre alt sind. Eine japanische Sichelpalme wird auf 7000 Jahre geschätzt, bei diesen Bäumen fehlt jedoch der genaue Nachweis. 2008 wurde eine Fichte in Schweden entdeckt, deren Alter 9550 Jahre sein soll.
Wie hoch ist der höchste Baum?
Im 19. Jhd wurde ein australischer Eukalyptus mit 132, 58 gemessen, er hält bis heute den Höhen Rekord. Aktuell der Höchste Baum ein Küstenmammutbaum mit 115,6 m.
Was für einen Stammesumfang hat der dickste Baum?
El Gigante wird der Baum mit dem dicksten Stamm genannt, der weder der älteste noch der Höchste ist. Es ist eine mexikanische Sumpfzypresse mit einem Stammesumfang von 58 m.
Waldgrenze – Definition
Die Grenze des Lebensraums, bis zu dem aus klimatischen Gründen Bäume wachsen können, nennt sich Waldgrenze. Oberhalb dieser Grenze ist es für Bäume klimatisch zu ungünstig, um wachsen zu können.
Waldgrenze Höhe
Die Höhe, in der sich die Waldgrenze befindet, variiert weltweit zwischen 600 und 4 000 Höhenmetern. In den Deutschen Alpen liegt die Waldgrenze bei ca. 1 800 Höhenmeter.
Waldgrenze finden
Eine Waldgrenze lässt sich sehr einfach finden, in dem man einfach immer höher hinaufgeht, die Bäume werden, je näher man der Grenze kommt, immer weniger dicht.
Wald Ökosystem – Definition (Einfach erklärt)
Das Ökosystem Wald ist ein Lebensraum, in dem verschiedene Tierarten, Pflanzenarten und Pilzarten in einer Biozönose zusammenleben und sich Gegenseitig einen Lebensraum schaffen.
Wald Ökosystem Aufbau
Ein Ökosystem besteht aus zwei Faktoren, der Biozönose und dem Biotop. Beim Wald ist die Biozönose die Lebensgemeinschaft von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Der bewohnte Lebensraum, also die Fläche die zum Wald zählt, ist das Biotop.
Die Biozönose besteht aus biotischen, also belebten Faktoren. Das Biotop hat auch viele abiotisch ( unbelebte) Faktoren. Dazu zählen das Totholz, Wasser und Temperatur.
Boden im Ökosystem Wald
Ohne gesunden Boden, stirbt der Wald. Umso wichtiger ist es, dass auch der Boden des Waldes ein Gesunden Kreislauf hat und mit vielen Tieren belebt ist, nur so kann das Ökosystem Wald überleben.
Flora & Fauna im Ökosystem Wald
Unter Flora und Fauna versteht man die pflanzliche (Flora) und die tierische (Fauna) Welt. Beides ist für das Ökosystem Wald äußerst wichtig. Es ist ein beständiger Kreislauf. In einem Durchschnittlichen Mischwald leben bis zu 7 000 Tiere, die ihren Teil zum Ökosystem Beitrag.
Wald Ökosystem
Der Wald ist ein eigenes und sehr wichtiges Ökosystem der Erde. Ein Ökosystem, dass für Sauerstoff und auch für die Erholung des Menschen sorgt. Aber nicht nur dass, er ist auch ein wichtiger Versorger mit dem Rohstoff Holz.
Stoffkreisläufe
Der Stoffkreislauf bezeichnet den Kreislauf in einem Ökosystem. Es gibt die Produzenten ( im Wald Bäume und Pflanzen), die Konsumenten ( Tiere, die im Wald leben) und die Destruenten (Bakterien Pilze und Würmer. Die Produzenten sorgen für Nahrung, die von den Konsumenten aufgenommen wird.
Die Nahrung wird wieder ausgeschieden, oder die Tiere sterben. Die Ausgeschieden Nahrung, bzw. die Kadaver werden von den Destruenten zersetzt, die dadurch Nährstoffe erhalten. Die zersetzten organischen Stoffe fungieren wiederum als Nährstoffe für die Produzenten und der Kreislauf beginnt von vorne.
Biomassekreislauf
Den Biomassekreislauf kann man sich als Pyramide vorstellen. Ganz unten stehen die Pflanzen, sie sorgen für die Nahrungsgrundlage der Erstverbraucher ( Kleintiere, die sich von Pflanzen ernähren).
Die Pflanzen verbrauchen beim Stoffwechsel eine Energie, die den Kleintieren dann nicht mehr zur Verfügung steht, weiters verbrauchen auch die Kleintiere Energie, die wiederum der nächsten Stufe nicht zur Verfügung steht.
Dadurch wird die Energie zur Spitze hin immer weniger. Die Tiere werden zwar immer größer, aber auch immer weniger. Somit nimmt Energie und Biomasse zur Spitze hin ab.
Wald FAQs
Wald oder Forst – Begrifflicher Unterschied
Heute wird zwar Wald und Forst vielfach als Synonym verwendet, es gibt aber doch einen begrifflichen Unterschied. Der Forst ist ein bewusst, von Menschenhand aufgeforsteter Wald, in dem ganz bestimmte Baumarten gepflanzt werden. Der Wald entwickelt sich frei von Menschenhand.
Wieso werden Wälder zerstört?
Die Zerstörung des Waldes hat viele unterschiedliche Gründe, meistens ist es ein wirtschaftlicher. Es werden Wohnflächen geschaffen, aber auch neue Plantagen zum Anbauen von Palmöl und sonstigem.
Welches Land der Erde hat den meisten Wald?
Die mit Abstand größte Waldfläche befindet sich in Russland.
Was sind Nackt- und Bedecktsamer?
Je nachdem, wo in der Pflanze die Samen liegen, zählen sie entweder zu den Nacktsamern oder zu den Bedecktsamern. Bedecktsamer sind jene Pflanzen, deren Samen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Nacktsamer haben ihren Samen nicht eingeschlossen, sondern dieser liegt frei auf den einzelnen Fruchtblättern.
Wieso verändern die Blätter im Herbst ihre Farbe?
Wenn es Herbst wird, sinken nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Sonnenzeit verkürzt sich. Die Laubbäume beginnen die Photosynthese zurückzufahren. Der Stoff Chlorophyll ist nicht nur für die Photosynthese verantwortlich, sondern auch für das grün des Laubes.
Mit dem Zurückfahren der Photosynthese, wird auch das Chlorophyll in Wurzel, Äste und Stämme zurückgezogen, und dort bis zum Frühling eingelagert. Da das Chlorophyll nun in den Blättern nicht mehr für das grün sorgen kann, beginnen sie sich zu verfärben.
Waldanteil
Wald in Deutschland
Wie viel Hektar gibt es?
In Deutschland gibt es 11.419.124 Waldfläche.
Wie viel Prozent der Fläche?
32 %
Wie viele Bäume pro Kopf im Durchschnitt?
Auf jeden Bewohner kommen durchschnittlich 1000 Bäume.
Wie viel Prozent ist im Privatbesitz?
48 %
Wie hoch ist der Holzvorrat?
3,8 Milliarden m3
Wie hoch ist der Landschaftsverbrauch?
Täglich ca. 60 Hektar
Wald in Österreich
Wie viel Hektar gibt es?
4 Millionen Hektar
Wie viel Prozent der Fläche?
48 %
Wie viele Bäume pro Kopf im Durchschnitt?
406 Bäume pro Einwohner
Wie viel Prozent ist im Privatbesitz?
85 %
Wie hoch ist der Holzvorrat?
31 Millionen VFm
Wie hoch ist der Landschaftsverbrauch?
22,4 Hektar
Wald in Schweiz
Wie viel Hektar gibt es?
1,28 Mio. hektar
Wie viel Prozent der Fläche?
33%
Wie viele Bäume pro Kopf im Durchschnitt?
66 Bäume pro Kopf
Wie viel Prozent ist im Privatbesitz?
30 % in Privatbesitz
Wie hoch ist der Holzvorrat?
427 Mio. m3
Wie hoch ist der Landschaftsverbrauch?
19 m2 pro Person
Wald in Europa
Wie viel Hektar gibt es?
131 Mio. hektar
Wie viel Prozent der Fläche?
37,7 %
Wie viele Bäume pro Kopf im Durchschnitt?
–
Wie viel Prozent ist im Privatbesitz?
30 %
Wie hoch ist der Holzvorrat?
159 Millionen Hektar
Wie hoch ist der Landschaftsverbrauch?
116.000 Hektar
Waldfläche Weltweit
Wie viel Hektar gibt es?
4 Milliarden Hektar
Wie viel Prozent der Fläche?
31% der Landfläche
Wie viele Bäume pro Kopf im Durchschnitt?
422 Bäume pro Kopf
Wie viel Prozent ist im Privatbesitz?
50%
Wie hoch ist der Holzvorrat?
–
Wie hoch ist der Landschaftsverbrauch?
640 Millionen Hektar pro Jahr
Waldverhalten
Waldknigge – Verhaltensregeln im Wald
Auch wenn einige Wälder in Privatbesitz sind, darf sich grundsätzlich jeder darin aufhalten. Es gibt aber einige Regeln, auf die man Rücksicht nehmen muss. Bei nicht Einhaltung werden diese auch teilweise mit Bußgeld bestraft, beispielsweise Zelten, Camping, allgemein draußen schlafen. Dabei ist es egal ob man im Zelt, oder nur im Schlafsack schläft. Das sollte man beim Vorbereiten wissen und bei der Auswahl der Rucksack Arten, sowie der Outdoor Ausrüstung, für das angestrebte Vorhaben beachten. Auch Feuer heizen & illegales Abholzen ist nicht erlaubt.
Jedes Land & Bundesland hat seine eigenen Regeln, Gesetze & Bußgelder
In einem Wald sollte man sich sowieso immer rücksichtsvoll verhalten. Aber es gibt auch gesetzliche Bestimmung, wie man sich zu verhalten hat, die auch mit Bußgeldern gestraft werden. Dafür gibt es Landeswaldgesetze und auch Bundeswaldgesetze, die einen Schutz und Erhalt des Waldes sicherstellen.
Ruhig & rücksichtsvoll verhalten
Wer sich in einem Wald aufhält, sollte bedenken, dass er dort nur der Besucher ist. Um Tiere nicht aufzuschrecken, muss man sich daher ruhig und auch rücksichtsvoll verhalten.
Auf den Wegen bleiben
Auch wenn es verlockend erscheint, frei durch den Wald zu gehen, sollte man unbedingt auf dem ausgewiesenen Weg bleiben, dies gilt auch beim Wandern im Schnee im Winter.
Keine Selbstbedienung im Wald
Das Holz ist für alle da, denkst du? Dann liegst du ganz falsch. Auch Pilze und Früchte dürfen nicht überall gesammelt werden. In ausgewiesenen Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Beeren und Pilzen verboten. Das freie Schlägern von Bäumen sowieso.
Keinen Müll hinterlassen
Dass man den mitgebrachten Müll auch wieder mitnimmt, versteht sich von selbst.
Hunde Auslaufregeln beachten
Ein Wald bietet für Hunde viel Platz für einen freien Auslauf, jedoch gilt es auch hier, Regeln zu beachten. Vor allem im Frühling, wenn viele Jungtiere unterwegs sind, sollte man den Hund lieber an der Leine halten.
Waldarbeiter- & Forster respektieren
Waldarbeiter und Förster sind die Chefitäten des Waldes, Anweisungen von ihnen müssen zwingend befolgt werden. Auch sollte man Waldarbeitern nicht in die Quere kommen, da dies eine Sicherheitsbedrohung für einen selbst ist.
Andere Besucher respektieren
Auch andere Besucher haben Platz im Wald, weshalb jeder jeden respektieren sollte.
Rücksichtsvoll Sport machen
Sämtliche Sportarten, ob Wandern oder Radfahren, sollten so ausgeübt werden, dass der Wald keinen Schaden davonträgt.
Brut- & Setzzeiten beachten
Vor allem bei der sportlichen Ausübung ist es wichtig, darauf zu achten, wann die Brut und Setz Zeit ist, um den Wildtieren nicht zu schaden.
Keine Wildtiere verfolgen
Auch wenn man sich freut, ein Wildtier zu sehen, sollte man es nur still beobachten, und ihm keinesfalls folgen. Der Stress kann zu großen Schäden bei den Tieren führen.
Keine Zufahrten zuparken
Wenn du mit dem Auto anreist, Parke Ordnungsgemäß. Achte darauf, dass du keine Zufahrten für den Wald zuparkst, damit die Waldarbeiter ihre Straßen auch nützen können.
Lärmregeln beachten
Achte auf deinen Lärmpegel! Der Wald ist ein Ort der Stille und soll es auch bei deinem Besuch bleiben.
Feuer vermeiden
Nichts ist für den Wald gefährlicher als ein Brand. Deshalb sollte man nicht nur das Grillen unterlassen, sondern auch auf das Zigaretten rauchen verzichten, um kein unnötiges Risiko einzugehen.
Müll im Wald – Schädlich, Gefährlich & Verantwortungslos
Müll im Wald ist nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern kann sich auf für die Tiere zu einer Gefahrenzone entwickeln.
Warum ist Müll im Wald schlecht?
Der Müll zerstört das natürliche Ökosystem des Waldes, er kann nicht in den Kreislauf aufgenommen werden und richtet so einen Schaden an.
- Störung der Lebensgemeinschaft im Wald
- Gefahr für Waldboden & Grundwasser
Wie lange dauert es bis der Müll abgebaut ist?
Je nachdem, um welchen Müll es sich handelt, dauert auch das Abbauen unterschiedlich lange. Eine Zigarettenkippe dauert bereits 5 Jahre. Eine Babywindel hat eine Abbauzeit von 800 Jahren. Bei einer Glasflasche sind es 50. 000 Jahre.
Bußgelder für Müll im Wald
Müll im Wald zu entsorgen ist nicht erlaubt und je nach Land wird dieses Vorgehen auch unterschiedlich abgestraft. Neben der Geldstrafe kann es sogar zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren kommen.
Wald Camping
In Deutschland gilt eine generelles Camping Verbot im Wald.
Waldschutz
Es gibt diverse Maßnahmen um dafür zu sorgen, dass der Wald ausreichend vor Schäden durch Menschenhand geschützt wird. Bei diesen Maßnahmen spricht man von Waldschutz.
Biotische Faktoren
Zu den biotischen Faktoren zählen die Einflüsse der belebten Umwelt.
- Konkurrenz: Wichtiger biotischer Faktor, tritt innerhalb einer Art und auch zwischen verschieden Arten auf
- Sexualpartner: Auch Sexualpartner zählen zu biotischen Einflüssen, diese werden innerhalb einer Spezies ausgewählt und sind wichtig zur Vermehrung
- Symbiose: Zusammenleben zweier Arten, die gegenseitig davon profitieren
- Parasitismus: Auch hier leben 2 Arten zusammen, jedoch profitiert nur der Parasit von diesem zusammenleben
- Räuber- Beute Beziehung: wichtiger Bestandteil der Nahrungskette
Abiotische Faktoren
Abiotische Faktoren beschreiben die unbelebten Faktoren eines Lebensraumes.
- Licht: das Sonnenlicht beeinflusst das Wachstum der Pflanzen, sorgt für Photosynthese
- Wasser: Lebensnotwendig für alle Lebewesen und Pflanzen, sorgt für Lebensraum
- Temperatur: Auch der Temperaturwechsel sorgt für ein ausgeglichenes Ökosystem
- Klima: Je nachdem, wie die klimatischen Bedingungen sind, ergibt sich ein anderer Lebensraum
- Salzinität: Auch der Salzgehalt spielt im Ökosystem eine wichtige Rolle
Waldschutzmaßnahmen
Die Wälder gehören geschützt und dafür treten immer mehr Organisationen ein.
- Umweltorganisationen, die gegen Abholzungen eintreten
- Möglichkeiten, ein Stück Regenwald zu kaufen, um diesen vor der Abholzung zu schützen
- Gesetzliche Maßnahmen, um Wald vor Menschen zu schützen
Was macht den Wald krank?
Nicht immer bleibt der Wald gesund, kommt es zu schädigenden Einflüssen, kann er erkranken und sogar sterben. Nicht nur der Mensch ist für die schädigenden Einflüsse verantwortlich, auch Parasiten, die den Wald befallen, können einen großen Schaden verursachen
Borkenkäfer: Der Borkenkäfer ist äußerst schädigend für das Holz, ist ein Baum befallen, muss dieser sofort gefällt und das Holz verbrannt werden
- Sturm: Immer wieder sorgen große Stürme für einen Wind Wurf, der die Wälder bedroht
- Hitze: Der Klimawandel bringt eine Hitze und Trockenheit mit sich, die einen große Gefahr für die heimischen Wälder ist, da mit der Hitze auch die Waldbrandgefahr massiv steigt.
- Hochwasser: Nicht nur zu wenig Wasser ist gefährlich, auch zu viel Wasser sorgt für massiven Schaden
Achtsamkeitspfad – Definition
Ein Achtsamkeitspfad ist ein Weg im Wald, auf dem man die Natur mit allen Sinnen erleben kann.
Waldbrandschutz
Vor allem bei extremer Trockenheit kann bereits ein kleiner Funke einen großen Brand auslösen, daher ist es umso wichtiger Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Waldbrandgefahrenstufen
Damit man weiß, wie groß die aktuelle Gefahr ist, das ein Waldbrand entsteht, gibt es verschieden Waldbrandgefahrenstufen. Die Stufen reichen von 1 ( gering) bis 5 ( sehr hoch)
Früherkennungssysteme
Mit Hilfe eines Früherkennungssystems kann man einen Waldbrand Frühzeitig erkennen und so in Grenzen halten.
Waldbrand vorbeugen
In dem man sich an gewisse Regeln hält, kann man Waldbränden vorbeugen. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen: Rauchverbot, Grill- und Feuerverbot, Parkverbot, Müllverbot.
Allgemeine Verhaltensregeln
Auch die Allgemeine Verhaltensregeln, die im Wald gelten, können einen Waldbrand verhindern. Wer sich an sämtliche Verbote Ordnungsgemäß hält, stellt für den Wald keine Gefahr dar.
- Rauchen vermeiden
- Zigaretten sicher entsorgen (nicht aus dem Auto werfen, oder am Straßenrand schmeißen)
- Kein Feuer
- Müll nicht liegen lassen (weil u.a. das Weggeworfene entzündbare Sachen beinhalten kann)
- Kraftfahrzeuge mit Bedacht abstellen (auf Grund der entzündbaren Vegetation durch den heiß gelaufenen Katalysator)
- Waldbrand sofort melden
Gefahren für den Wald – Biotisch & Abiotisch
Schadinsekten
Schadinsekten sorgen teilweise für große Schäden in den Wäldern. Vor allem Borkenkäferbefallene Bäume werden immer wieder beklagt. Es gibt diverse Schutzmaßnahmen, zum Teil auch Einsätze von Drohnenflügen, um befallenen Bäume frühzeitig zu erkennen.
Schadpilze
Pilze sind ein wichtiger und nützlicher Bestandteil des Waldes, sie zersetzen Altholz und sorgen dafür, dass der Humus im Boden erneuert wird. Befällt ein Pilz jedoch einen lebenden Baum, so kann er diesen schädigen und den Wert des Holzes mindern.
Wildschäden
Jeder Wald braucht Wildtiere, aber diese Wildtiere können vor allem bei Jungbäumen Schäden verursachen. Das Wild bezieht nicht nur Nahrung von den Bäumen, sondern es reibt sich auch daran. Es kommt zu Verbiss Schäden, Schälschäden und Fege Schäden.
Wildverbiss
Die jungen Triebe und Knospen von Bäumen werden abgebissen. Vor allem für Jungbäume ist dies sehr schädlich, da sie sich davon nicht regenerieren können und absterben.
Eis & Schnee
Unsere Wälder sind auf den klimatischen Winter ausgerichtet. Kommt es zu Normalen Umwelteinflüssen, so gibt es keine Schäden. Es kann aber durchaus zu wetterbedingter Extremsituation kommen, die Schäden hervorrufen. Beispielsweise ein früher Wintereinbruch mit viel Nassschnee. Die Bäume haben das Laub noch nicht verloren, der Schnee ist extrem schwer und kann nicht getragen werden, dadurch knicken die Bäume um. Auch Frostschäden kommen vor, wenn der Frost außerhalb der gewohnten Wintermonate vorkommt.
Trockenheit
Ohne Wasser gibt es kein Leben, dieser Satz gilt auch für den Wald. Extreme Trockenheit beeinflusst das Pflanzenwachstum nachhaltig. Der Wald entwickelt Abwehrmechanismen und das Wachstum wird zurückgefahren, um keine unnötige Energie zu verbrauchen.
Waldbrand
Die wohl größte und auch nachhaltigste Gefahr für einen Wald ist das Feuer. Nichts greift so massiv in das gesamte Ökosystem ein wie ein Brand. Entstehen kann der Brand nicht nur durch Menschenhand, sondern auch durch Naturgewalten wie ein Blitzschlag.
Schadstoffe
Vor allem die Luftverschmutzung ist ein großes Problem für unsere Wälder, da sie sie krank machen. Stickstoffoxide entwickeln mit der Luftfeuchtigkeit eine Reaktion, so entsteht Salpetersäure, die zur Versauerung des Bodens beiträgt. Dadurch wird der Wald nicht nur über die Luft geschädigt, sondern auch über den Boden.
Sturm
Sturmschäden treten immer häufiger auf und nicht immer ist nur die Natur schuld. Ausschlaggebend für einen Sturmschaden ist die Beschaffenheit der Bäume, die dicke der Bäume, die Baumart, der Boden und die Lage des Waldes. Wichtig für die Vorsorge ist es, eine stabile Baumart zu wählen, nicht nur auf eine Baumsorte zu setzen ( Mischwälder sind gegenüber Stürmen robuster) und den Wald auch dementsprechend zu pflegen.
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Verwendete Quellen:
- Bundeswaldgesetz
- Proholz.at
- Bayrische Staatsforsten
- BFW.ac.at
- Waldhilfe.de
- Waldschrat.net
- Bmel.de
- Waldschweiz.ch
- Europarl.europa.eu
- Info-bmlrt.gv.at
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